· 

Vom Klangerlebnis bis zum Schlammbad

Der diesjährigen Maibummel vom Familienclub Andelfingen und Umgebung führte zur Klangwelt im Toggenburg, wo klein und gross die verschiedensten Instrumente zum Klingen brachten. Einige Familien hatten nicht genug mit nur diesem Tag und hängten gleich noch zwei Nächte im Ski- und Ferienhaus vom SC Pfungen in Ebnat-Kappel

Am Auffahrtsdonnerstag wurden die Familien in Unterwasser mit Schoggistängeli und Wanderbier begrüsst und gleich ging es mit der Standseilbahn hinauf auf den Iltios, von wo der Klangweg in Angriff genommen wurde. Bald tönten von überall her die verschiedensten Klänge über die Alpen, lockten auch die Kleinsten immer weiter und liess sie ihre eigene Aussage: „Mami, mini Bei tüend mier weh!“, gleich wieder vergessen. Da wurde an der Klangmühle gedreht, Glocken geschüttelt, auf Klangtrommeln geschlagen, Heulschlangen mit einem Fahrrad angetrieben und Riesenklangschalen mit Kugeln zum Klingen gebracht. Natürlich durfte das Feuer bei der Mittagsrast nicht fehlen, auf dem alle die mitgebrachten Würste grillierten.
Nach der Mittagspause wurde der zweite Teil des Klangweges in Angriff genommen und nochmals tüchtig musiziert. Am Ende der Wanderung hatten wir noch Zeit zum gemütlichen Beisammensitzen und Glace Essen. Dann brachten uns Sesselbahn und Postauto zurück zum Ausgangsort, wo wir jene Familien verabschiedeten, die sich nur für den Maibummel angemeldet hatten. Alle anderen waren nun gespannt auf das Ferienhaus, welches für die nächsten zwei Tage zum gemeinsamen Zuhause wurde.
In Ebnat-Kappel führte eine schmale, kurvige Strasse den Berg hinauf ins Gebiet vom Tanzboden. Auf dem letzten Stück zum Haus musste das ganze Gepäck über einen Wiesenweg hinauf geschleppt werden. Auf der Terrasse wurden wir bereits mit einem feinen Apéro begrüsst, was die Kinder im Moment aber wenig interessierte. Sie stürmten das Haus um sich alles anzuschauen. „Dürfen wir alle im gleichen Zimmer schlafen?“, wurde einstimmig gefragt, womit die geplante Zimmereinteilung von den Eltern gleich wieder gestrichen wurde.
Der zweite Tag begann mit einem gemütlichen Zmorgen draussen auf der Terrasse. Sonnencreme und Sonnenhüte waren auch heute Pflicht! Direkt vom Haus aus wanderten wir hinauf auf den Tanzboden, über wunderschöne Alp-, Wald-, Hochmoor- und Bergwege. Während dem Lunch konnten wir die Aussicht übers Toggenburg und bis zum Zürichsee geniessen. Nachdem der Gipfel erreicht wurde, zog es die Kinder bald wieder zurück zum Haus um einfach spielen zu können.
Auch an diesem Abend wurde fein gekocht und zum zweiten Mal rübis und stübis aufgegessen. Vor der Schlafenszeit gabs ein kleines Wunschsingen, wobei die Lieder der Kinder sich mit jenen der Eltern stark konkurrenzierten.
Auch den dritten Tag konnten wir mit einem gemütlichen Zmorgen auf der Terrasse starten. Einige Kinder kamen bereits mit gepackten Rucksäcken  hinunter. Packen und putzen war dann auch für alle anderen nach dem Essen angesagt. Aber auch heute stand noch ein Programm an: der Moorweg auf der Wolzen. Die Kinder sowie einige Mamas und Papas liessen kein Moorloch aus und verpassten sich eine regelrechte Schlammpackung. Mit Wasser war da nicht viel auszurichten und so wurde der Lunch auch an alle Dreckspatzen serviert. Den Kindern hat der Weg so viel Spass gemacht, dass sie ihn gleich nochmals zurückgehen wollten.
Nun war die Zeit gekommen, um sich zu verabschieden. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Anlass mit dem Familienclub!

Marianne Rudolf